Hier stellen wir Ihnen unsere Projekte vor. All diese spannenden medizinischen Neuerungen, therapeutischen Maßnahmen, strukturellen Veränderungen und so vieles mehr zum Wohle der Frühchen und ihrer Familien, wurden und werden ermöglicht durch die unermüdliche Unterstützung unserer Mitglieder. Dafür sind wir von Herzen dankbar. Wenn Sie gezielt ein spezielles Projekt unterstützen wollen, sprechen Sie uns an:
Prof. Dr. Andreas W. Flemmer, Leiter der Neonatologie, Dr. v. Haunersches Kinderspital und Perinatalzentrum des LMU Klinikums und Sabine Fydrich (Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin), Neonatologie am Perinatalzentrum des LMU Klinikums, Campus Grosshadern, berichten über EFIB® - ein neues Konzept der Neugeborenenpflege - das sie in der Neonatologie umsetzen wollen und welches von FrühStart ins Leben e.V. finanziell unterstützt wird. Vielen Dank an die bisher eingegangenen Spenden für dieses großartige Projekt.
Vor einigen Jahren wurde in den USA das sogenannte NIDCAP® Betreuungskonzept (Neonatal Individualized Developmental Care and Assessment Program) für Frühgeborene von Heidelise Als am Children’s Hospital der Harvard Medical School in Boston entwickelt (www.nidap.org). Das Konzept ist aus der Beobachtung entstanden, dass Neugeborenen-Intensivstationen häufig starke Reize für Frühgeborene bieten, die möglicherweise einen Einfluss auf deren Entwicklung haben.
An der Neonatologie der Universität Heidelberg haben nun in neuerer Zeit Prof. Johannes Pöschel und seine MitarbeiterInnen den NIDCAP®- Ansatz an die Gegebenheiten der Neugeborenenpflege in Deutschland adaptiert und modifiziert. Ihrem Ansatz haben sie den Namen EFIB® gegeben, der für entwicklungsfördernde, familienzentrierte, individuelle Betreuung von Frühgeborenen steht.
Wie bereits der Name andeutet, ist das Ziel des EFIB®-Ansatzes, in der Frühgeborenenpflege die Intensivmedizin auf das „unbedingt Notwendige“ zu beschränken und die „maximal mögliche“ Zuwendung der Eltern zu ermöglichen.
In den vergangenen Jahren haben wir auf unserer neonatologischen Intensivstation am Perinatalzentrum des LMU Klinikums viele Teilaspekte dieses Ansatzes bereits erfolgreich in die tägliche Routine übernommen.
Aber wir wollen noch besser werden! Daher realisieren wir jetzt mit Hilfe von FrühStart ins eben e. V. eine weiterführende Schulungsveranstaltung mit den Kollegen aus Heidelberg.
Die erforderlichen Mittel hierfür konnten wir bereits mit der großzügigen Hilfe der Merkur- Privatbank und dem Lions-Club München, Bavaria akquirieren. Dafür danken wir allen Spendern von Herzen!
Prof. Dr. Andreas Flemmer und Sabine Fydrich
Prof. Dr. Andreas W. Flemmer, Leiter der Neonatologie, Dr. v. Haunersches Kinderspital und Perinatalzentrum des LMU Klinikums und Dr. Mathias Klemme, stellvertretender Leiter der Neonatologie, des LMU Klinikums, Campus Grosshadern, stellen unser neues Projekt KRaFT, ein innovatives Behandlungskonzept für Frühgeborene unmittelbar nach der Geburt noch im Kreissaal, vor.
In den vergangenen Jahren haben Forscher erkannt, dass es positiv für das zukünftige Leben eines Frühgeborenen sein kann, wenn man es erst möglichst spät von der Nabelschnur trennt. Bleibt das Baby länger mit der Nabelschnur verbunden, wird zusätzliches wertvolles Nabelschnurblut übertragen. Bei der bis heute teilweise noch verbreiteten sofortigen Abnabelung bleibt dieser Anteil des kindlichen Blutes im Mutterkuchen und geht dem Kind so verloren. Zusätzlich wirkt eine längere Verbindung mit der Nabelschnur auch wie eine ideale Bluttransfusion, sogar wie eine perfekt passende frühe Stammzelltransplantation für das Kind.
Ein spätes Abnabeln reduziert zudem erheblich das Risiko für Hirnblutungen und Infektionen bei diesen zerbrechlichen Kindern und erhöht dadurch weiter ihre Chance auf eine gesunde lebenslange Entwicklung.
Wir wissen heute aber auch, dass ein Frühgeborenes die Vorteile einer späten Abnabelung vor allem dann effektiv nutzen kann, wenn es während der Nabelschnurblutversorgung selbständig atmet bzw. in seiner eigenen Atmung unterstützt wird. Damit jedoch ein Frühgeborenes an der Nabelschnur seiner Mutter atmen bzw. beatmet werden kann, ist ein hoher technischer Aufwand erforderlich.
Benötigt wird eine kleine, sehr wendige Versorgungseinheit, die auch bei einem Kaiserschnitt im Operationssaal ganz nahe an die Mutter heranfahren kann und auf der das Frühchen warm und sicher an der oft kurzen Nabelschnur liegt. Um eine möglichst sanfte und lungenschonende Beatmung zu gewährleisten, dürfen ausschließlich besondere Beatmungsgeräte zum Einsatz kommen, die die winzigen Lungen möglichst wenig belasten und gleichzeitig sehr kompakt und beweglich sind.
Wir konnten bereits eine erfolgreiche Testphase mit diesen neuen, innovativen Geräten durchführen. Unsere Erfahrungen mit den neuen Versorgungseinheiten haben uns von ihrer hervorragenden Eignung für unser Projekt überzeugt. Wir freuen uns sehr, dass FrühStart ins Leben e. V. 2021 unser Projekt KRaFT tatkräftig unterstützen möchte und sagen allen Unterstützern und Spendern von Herzen Danke!
Prof. Dr. Andreas W. Flemmer und Dr. Mathias Klemme
Auf der Station I10 mit bis zu 24 Betten werden jährlich 500 bis 600 kranke Neugeborene versorgt. Die Überlebensrate von schwer kranken Neugeborenen und Frühgeborenen hat sich in den letzten Jahrzehnten durch enorme Fortschritte in der Medizin deutlich verbessert. Es gelingt heute, etwa die Hälfte der allerkleinsten Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 500 g zum Überleben zu bringen. Sobald ein Kind 500 g überschritten hat, steigt dessen Überlebenswahrscheinlichkeit über 80%. Trotz aller Fortschritte der Neugeborenenmedizin und dem Einsatz modernster Behandlungsmethoden versterben jedoch auch am Perinatalzentrum des Klinikums der LMU-München, Campus Großhadern im Jahr bis zu 15 Kinder auf der Neugeborenen-Intensivstation. Etwa ebenso viele Kinder werden im Kreißsaal unter der Geburt palliativ begleitet.
Wenn Geborenwerden und Sterben zusammenfallen, sehen Eltern sich extremen emotionalen, schwerwiegenden und gegensätzlichen Erfahrungen ausgesetzt. Das besonders schwierige Zusammentreffen mehrerer belastender Lebenssituationen führt dazu, dass die Trauerphase für sie nach dem Verlust ihres Neugeborenen nicht mit dem Verlassen der Klinik endet.
Es gibt Neugeborene, die zwar eine unheilbare Erkrankung haben, aber nicht sofort daran versterben. Gegenwärtig ist in Großhadern die palliative Betreuung der Familien solcher lebenslimitierend erkrankter Neugeborener gut organisiert. Die Eltern können ihr Baby meistens mit nach Hause nehmen und bekommen Unterstützung von der Abteilung für Kinderpalliativmedizin am Klinikum der LMU.
Die meisten Neugeborenen mit einer unheilbaren Erkrankung sterben allerdings auf der Neugeborenen-Intensivstation und können deshalb nicht mehr zu Hause betreut werden. Eltern dieser Kinder können nicht auf die Unterstützung des Kinderpalliativzentrums zurückgreifen und fühlen sich nach dem Verlassen der Klinik oft alleingelassen mit ihrer Situation. Zu Hause kommen dann noch die Reaktionen des sozialen Umfelds dazu. Eltern müssen manchmal erfahren, wie Familie, Freunde oder Bekannte nach dem Tod des Kindes den Kontakt meiden oder mit unpassenden Kommentaren auf die Trauer der Betroffenen reagieren.
Wenn ein neugeborenes Baby gestorben ist, lädt die Neonatologie des Klinikums der LMU-München, Campus Großhadern, nach circa drei bis sechs Monaten die Eltern zu einer Nachbesprechung ein. Dabei zeigt sich immer wieder die unbeschreiblich schwere Situation, in die die Eltern nach dem Tod ihres Kindes stürzen.
Um verwaisten Eltern in dieser schwierigen Situation zu helfen, wurde an der Früh- und Neugeborenenstation am Klinikum unter der Federführung von Frau Dr. Esther Schouten mit der Unterstützung von FrühStart ins Leben e.V. das Projekt SAVE ins Leben gerufen. SAVE ist eine Abkürzung von SupporteAm für Verwaiste Eltern. Ein speziell geschultes interdisziplinäres Trauer-Team soll zukünftig die Eltern bei der Bewältigung ihres Verlusts begleiten und unterstützen. Im Team sind für die Eltern im Einsatz: PsychologInnen, SozialpädagogInnen, SeelsorgerInnen und Intensivpflegekräfte, die eine spezielle Weiterbildung für Palliativpflege und Trauerbegleitung durchlaufen haben. Das Team wird außerdem komplettiert durch Palliativmediziner und Geburtshelfer mit pränatalmedizinischer Zusatzausbildung.
Sie unterstützen die Eltern emotional, psychisch, spirituell, fachlich und praktisch und gehen dabei flexibel und individuell auf die jeweilige Situation der betroffenen Familie ein. So helfen sie z.B. Eltern, die bereits Kinder haben, diese in die Verabschiedung des sterbenden oder verstorbenen Geschwisterkindes einzubeziehen und bauen Brücken für die Zeit nach der Station zu Elterninitiativen und Organisationen wie z. B. Verwaiste Eltern e.V., Leere Wiege, Ambulantes Kinderhospitz München usw.
Zusätzlich ist die ambulante Anbindung der betroffenen Familien bereits im Neuaufbau. Im Oktober 2018 startete die Herbst- Fortbildungsreihe „Verwaiste Eltern“ für die ganze Station und Interessierte des gesamten Klinikums. Im Januar 2019 veranstaltete das neugebildete SAVE- Team einen Workshop und eine Konzeptsitzung in Zusammenarbeit mit dem Team der Elternberatung der Neonatologie an der Charité in Berlin. Danach begann die Ausbildung aller übrigen Teammitglieder.
Ziel ist es, das Projekt langfristig in eine sozialmedizinische Nachsorge einzubinden.
Die Initiierung dieses wichtigen Projekts sowie Aufbau und Ausbildung des SAVE- Teams waren nur möglich dank großzügiger Spenden: Die erste Projektphase wird finanziert durch eine große Spende des Lions Club Bavaria, München.
Zur Finanzierung der Weiterbildung der SAVE-Team-Mitglieder konnte außerdem die Romius Stiftung, Grenzach-Wyhlen, gewonnen werden.
Für diese Unterstützung sagen wir – insbesondere auch im Namen der betroffenen Eltern – von Herzen Danke!
Wenn auch Sie uns beim Aufbau und der Weiterentwicklung des wichtigen Projekts SAVE finanziell helfen möchten, sprechen Sie uns an. Jeder Beitrag zählt! Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.
Wenn Frauen ein zu früh geborenes Kind zur Welt bringen, kann die eigene Muttermilch in den ersten Lebenstagen oft nicht ausreichend gewonnen werden. Gründe hierfür können u. a. mütterliche Vorerkrankungen, schwierige operative Entbindungen und Präeklampsie oder einfach die schwere Belastungssituation der Mutter sein.
Muttermilch ist aber gerade für Frühgeborene ab der ersten Lebensstunde ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, da es neben Nährstoffen Substanzen enthält, welche die kindliche Immun-Abwehr stärken und so das Kind vor schweren Infektionen im Blut aber auch lokal im Darms schützen.
Deshalb ist Frauenmilch, die von Müttern der Neugeborenen-Intensivstation als sogenannte „Spendermilch“ gewonnen wird, die beste Alternative, um die Zeit bis ausreichend Milch der eigenen Mutter verfügbar ist, zu überbrücken (1). Die Reifung der Darmwand kann durch die sehr frühe Gabe von Frauenmilch bei sehr kleinen Frühgeborenen beschleunigt werden. Hierdurch können Infektionen und die sogenannte nekrotisierende Enterocolitiden (NEC) verhindert werden, die Nahrung wird zudem besser und schneller vertragen (2,3). Eine Studie zeigte sogar eine verringerte Häufigkeit für das Auftreten einer höhergradigen Netzhautveränderung im Auge Frühgeborener, der sogenannten ROP (= Retinopathia prematurorum) (4).
Seit März 2012 gibt es an der Neonatologie der Kinderklinik am Campus Großhadern die erste westdeutsche Frauenmilch-Spenderbank, die mit der Unterstützung von FrühStart in Leben e.V. eingerichtet wurde. Am Perinatalzentrum erhalten nach Einwilligung der Eltern aktuell praktisch alle Kinder, die vor der 28. Schwangerschaftswoche geboren werden bzw. mit einem Geburtsgewicht unter 1000 g zur Welt kommen, bereits am ersten Lebenstag Muttermilch. Auch Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden und bei der Geburt kleiner und leichter sind als andere Kinder der gleichen Schwangerschaftswoche, erhalten Spendermilch. Die Frühgeborenen erhalten durchschnittlich über fünf Tage Spendermilch, die durchschnittliche Menge liegt bei ca. 300ml.
Die Planung der Abläufe bei Spende, Testung, Lagerung und Ausgabe von Spendermilch erfolgte in wesentlichen Anteilen in Anlehnung an das Vorgehen bei einer Blutspende. Nur gesunde Mütter mit einer ausreichenden Milchbildung können nach schriftlicher Einwilligung Spenderinnen werden. Sie werden gesondert auf Hepatitis B / C, HIV, CMV und andere Erkrankungen zum Zeitpunkt der Spende getestet. Die Spendermilch wird unter sachkundiger Aufsicht und höchsten hygienischen Standards auf Station gewonnen und etikettiert, nach Probenentnahme für mikrobiologische Untersuchungen dann schockgefroren und tiefgekühlt separat in der Milchküche der Station gelagert. Seit Einführung der Frauenmilch-Spenderbank an der Neonatologie Großhadern konnten so über 100 Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1000g mit Spendermilch versorgt werden und nur bei einem dieser Kinder trat im Verlauf eine schwere Darmentzündung auf.
Der Verein "FrühStart ins Leben e.V." unterstützt dieses Projekt seit seiner Geburtsstunde. Zur Deckung der laufenden Kosten erhoffen wir uns weiterhin zahlreiche Spenden. Danke!
Wenn Sie Rückfragen haben, kontaktieren Sie uns sehr gerne über das Kontaktformular dieser Seite.
Literatur
1 Joint statement: meeting infant and young child feedings. WHO/UNICEF. J nurs Midwife 1980;25-31
2 Human milk versus formula feeding among preterm infants: shortterm outcomes. Maayan-Metzger A, Avivi S, Schushan-Eisen I, Kuint J. Am J Perinatol. 2012 Feb; 29(2):121-6. Epub 2011 Nov 17
3 Donor human milk versus formula for preventing necrotizing enterocolitis in preterm infants: systematic review. W. McGuire, M.Y. Anthony. Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed, 88 (2003), pp. F11–F14
4 Association of human milk feedings with a reduction in retinopathyof prematurity among very low birthweight infants. Hylander MA, Strobino DM, Pezzullo JC, Dhanireddy R. J Perinatol. 2001 Sep; 21(6):356-62.
„Babymassage ist kein Trend. Vielmehr ist sie eine alte Kunst. Sie trägt dazu bei, dass Sie die individuelle, nonverbale Sprache ihres Babys verstehen und liebevoll darauf reagieren können“– Vimala Schneider McClure, „Babymassage“
Babys haben eine besonders Bedürfnis nach Berührung, Wärme und Liebe. Über die Berührungen erleben die Babys sich und ihre Welt. Berührung ist unsere erste Sprache und somit begleitet die Massage die Eltern der Frühgeborenen auf sanfte und spannende Art auf dem Weg zu einer tiefen Bindung zu ihren Kindern – eine Bindung, die für die Entwicklung von essentieller Bedeutung ist.
- Stärkung der Bindung und der Kommunikation zwischen Eltern und Frühchen
- Wohltuende Entspannung für die Babys und Eltern
- Bessere Körperfunktionen der Baby (z.B. besserer Schlaf, weniger Blähungen)
- Zeit und Raum füreinander und Freude aneinander
- Austausch mit anderen Frühcheneltern über die erste Zeit gemeinsam daheim
Ebenso werden die Eltern nach den Kursen bei einem monatlichen Babymassagetreff weiterhin in gemeinsamem Gesprächskreis mit Babymassageanleitungen betreut und Raum für Erfahrungsaustausch und „Auffrischung des Kurses“ angeboten.
Ein paar Stimmen aus dem letzten Kurs:
"Für mich war es sehr interessant die verschiedenen Möglichkeiten kennenzulernen, wie man sein Baby schön verwöhnen kann. Besonders die Kolik- und Bauchmassage genießt Severin sehr. Er fängt schon immer zu lachen an wenn ich frage ob er massiert werden will. Bei der Vielfalt der verschiedenen Massagen ist bestimmt für jedes Baby eine Lieblingsmassage dabei. Ich kann den Kurs nur empfehlen, zumal auch die Atmosphäre wirklich klasse war."
"Der Babymassagekurs war für Hannah und mich eine sehr schöne Erfahrung. Schon in der Klinik wurde mir gezeigt, wie ich Hannah z.B. mit einer Bauchmassage bei Verdauungsproblemen unterstützen kann. Jetzt haben wir das Repertoire um eine Ganzkörperwohlfühlmassage erweitert. Vor allem vor dem Zubettgehen kann man sehen, wie Hannah die sanften Berührungen genießt und sich entspannen kann. Wir Mütter konnten uns vor und nach dem Kurs auch über Alltagssorgen zuhause austauschen, was für uns ein angenehmer Nebeneffekt war. Ich kann den Kurs nur weiterempfehlen."
Wir danken allen unseren Spendern für ihr Vertrauen in unsere Arbeit und ihre Unterstützung. Hier sehen Sie die bereits durch IHRE Spenden realisierten Projekte:
Die aus speziellen, antimikrobiell ausgerüsteten Funktionsmaterialien hergestellten Hauben sind atmungsaktiv, lichtdicht und geräuschdämmend. Über den Inkubator gebreitet, schaffen sie eine ruhige Umgebung und dämpfende Atmosphäre für das Baby, fast wie im Mutterleib. Dank einer großzügigen Spende der DFB-Stiftung Egidius Braun und der finanziellen Unterstützung einer Spenderin, konnte FrühStart ins Leben e.V. nun den Bestand an Abdeckhauben auf der Station I10 aufstocken: Ab sofort gibt es für jeden Inkubator zwei Abdeckhauben, so dass die Kleinen auch dann noch ihr gemütliches „Nestchen“ haben, wenn eine davon in der Wäsche ist.
Im Namen unserer Frühchen ein herzliches Dankeschön an die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Spenderin für diesen wertvollen Beitrag zu einem behüteten Start ins Leben für die Frühchen auf der neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation.
Eine großzügige Spende von Anna Lingel an FrühStart ins Leben e.V. ermöglicht uns die Erweiterung unseres Video-Laryngoskops.
Dank der Spende konnten neue Spatelaufsätze in verschiedenen Größen angeschafft werden. Je kleiner ein Frühchen ist, umso dünner und feiner müssen die Aufsätze sein. Ab sofort stehen nun zusätzlich zu den Spatelaufsätzen für Babys über 1.000 g Geburtsgewicht auch Spatelaufsätze für ganz kleine Frühchen um die 500 g Geburtsgewicht zur Verfügung.
Vielen Dank Frau Anna Lingel für Ihre Spende.
Quelle: Videolaryngoscopy to Teach Neonatal Intubation: A Randomized Trial. Joyce E. O’Shea, Marta Thio, C. Omar Kamlin, Lorraine McGrory, Connie Wong, Jubal John, Calum Roberts, Carl Kuschel and Peter G. Davis. Pediatrics November 2015, 136 (5) 912-919; DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2015-1028
Ja, wir machen das! Trotz Corona-Auflagen, knapper Versorgungskapazitäten, aufwändiger Prozesse und aller üblicherweise mit Umbaumaßnahmen einhergehenden Unannehmlichkeiten, schaffen wir seit September 2021 optimale Voraussetzungen auf unserer Station. Eltern, deren Kinder zu früh krank geboren wurden, können zukünftig rund um die Uhr, also auch nachts, mit ihrem Kind nicht nur in der Klinik, sondern sogar im gleichen Raum sein. Das Projekt heißt „Eltern-Care“ und wird durch eine bedeutende finanzielle Unterstützung der Stiftung Sternstunden und die zusätzliche Bereitstellung relevanter Mittel durch das LMU Klinikum ermöglicht. Unter Mithilfe des gesamten Stationspersonals der Neonatologie und aller aktuell auf der Station betreuten Familien, die während der Umbauphase nun alle etwas enger – und trotzdem sicher und Corona-geschützt – zusammenrücken müssen, kann dieses Großprojekt jetzt verwirklicht werden.
Insgesamt vier Wöchnerinnenzimmer der Station I10 werden, koordiniert vom Universitäts-Bauamt, in Mutter-Kind-Zimmer mit zentraler Monitorüberwachung und umfassender Versorgungsmöglichkeit auf höchstem Niveau umgebaut.
Wenn die neuen Zimmer Anfang 2022 fertig sind, können bis zu acht Früh-und Neugeborene, anstatt direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt werden zu müssen, im Zimmer der Mutter versorgt und überwacht werden. Alle neuen Überwachungsmonitore werden dann am Stützpunkt der Station I10A (intermediäre Frühgeborenenstation) zusammengeführt und zentral überwacht. Dies bietet Eltern und Kind mehr Privatsphäre und die Möglichkeit, auch im stationären Setting viel Zeit miteinander zu verbringen. Dies stärkt wiederum die lebensnotwendige Eltern-Kind-Bindung, verkürzt den Krankenhausaufenthalt und fördert die kindliche Entwicklung. Wir freuen uns sehr, Familien mit Rooming-In dieses kostbare Miteinander bieten zu können, wissen wir doch alle, dass Frühchen und schwer kranken Neugeborenen neben unserer intensivmedizinischen Versorgung vor allem eines hilft: Die Anwesenheit der Eltern.
Wir sagen Danke an die Stiftung Sternstunden und alle, die dieses Projekt unterstützen und realisieren.
Die im Verlauf der Pandemie entstandenen neuen Videotelefonie- Möglichkeiten nutzen wir, um Eltern und Angehörigen frühgeborener Kinder mehr Kontakt zu ihrem Baby zu ermöglichen. Web-basierte Videokameras sind bereits seit vielen Jahren im Einsatz. Mit dem Projekt „Gute Nacht mein Kind“ von FrühStart ins Leben e.V. gehörte unsere Station I10 im Jahr 2007 zu den ersten, die über diese einzigartige und zu der Zeit neuartige Technologie verfügte. Es ermöglichte Eltern, ihr Kind in Live-Bildern auf dem Bildschirm des Computers daheim zu sehen und ihm „Gute Nacht“ zu sagen. Gedacht war diese Einrichtung vornehmlich für Eltern, die einen weiten Anfahrtsweg hatten bzw. denen es aus anderen Gründen nicht möglich war, ihr Kind regelmäßig zu besuchen.
Weil die verwendeten Kameras aber technologisch in die Jahre gekommen sind und auch nicht mehr den aktuellen Datensicherheitsstandards entsprechen, schlug Larissa Weh, Gesundheits- und Kinderkranken- schwester auf der Station I10, unserem Verein die Neuausstattung der Inkubatoren mit sicheren, modernen Video-LAN-Kameras vor.
Dank einer Spende und mit der Unterstützung der klinikeigenen IT konnte FrühStart ins Leben e. V. dieses Vorhaben umsetzen. Die neuen Kameras werden stärker genutzt und sind wichtiger denn je: In der aktuellen Pandemie-Situation ermöglichen sie Eltern, die sich in Quarantäne oder zugangsbeschränkten Einrichtungen befinden, ihr Kind in Livebildern zu sehen. Zudem können auch Geschwister, Großeltern oder Freunde, die aufgrund der Beschränkungen nicht ins Klinikum kommen dürfen, mit Vermittlung der Eltern zumindest per Video das neue Familienmitglied kennenlernen.
Aktuell haben wir noch nicht für alle Frühchenbetten eine eigene Kameraausstattung und müssen daher die Kameras jeweils auf Anfrage der Eltern am Bettchen montieren und einschalten. Mittelfristig planen wir, jedes Bettchen mit einer eigenen Kamera auszurüsten und freuen uns, wenn Sie uns dabei mit einer Spende unterstützen können.
Vielen Dank allen, die dieses Projekt unterstützen und so einen wertvollen Beitrag leisten, die Belastungen dieser Pandemie für die Eltern von früh oder krank geborenen Kinder erträglicher zu gestalten. Ganz besonderer Dank geht an Larissa Weh, die sich so engagiert für die Verwirklichung dieses Vorhabens eingesetzt hat.
Frühgeborene sind physiologisch noch nicht auf die helle und laute Umgebung einer Intensivstation vorbereitet, schließlich wären sie normalerweise noch im Mutterleib, der sie vor Lichtstrahlen schützt und Schall für sie abdämpft.
Der entwicklungsfördernden Pflege auf der Neonatologie der Kinderklinik am Perinatalzentrum des Klinikums, Campus Großhadern ist es von jeher wichtig gewesen, das Milieu im Mutterleib für die Babys durch Abdeckung der Brutkästen so gut wie möglich nachzuempfinden.
Weil jedoch die existierenden Abdeckungen der Stationsinkubatoren durch Dauereinsatz in die Jahre gekommen waren, machte es sich FrühStart ins Leben e.V. zur Aufgabe, sie zu ersetzen. Jetzt finden die Frühchen auf der Station Ruhe und Geborgenheit unter vier neuen, maßgeschneiderten Abdeckungen aus einem speziellen hygienisch einwandfreien und beschichteten Material.
Jedes Früh- und Neugeborene genießt ein Bad in warmem Wasser. In den vergangenen Jahren konnte jedoch das Pflegeteam die Babys aus hygienischen Gründen nur unter großem Aufwand in kleinen Edelstahlschüsseln baden.
Nach langen Verhandlungen mit der Klinikhygiene konnte FrühStart ins Leben, e. V. nun endlich eine vollkommen neu konzipierte Babybadewanne für die Neonatologie der Kinderklinik am Perinatalzentrum Großhadern beschaffen. Für Design und Umsetzung einer hygienisch einwandfreien Badewannenkonstruktion, die hier nun erstmals zum Einsatz kommt, war der fachliche Input des Abteilungs-Teams maßgeblich entscheidend.
Als Dank für die konstruktiven Vorschläge der Station beim Re-Design der Babybadewanne erhielt Früh Start ins Leben e.V. von der Firma Febromed einen multifunktionellen Stillstuhl für die Intermediäre Care Station (I10A) des Hauses.
Am Perinatalzentrum des Klinikums der LMU- München, Campus Großhadern werden vor allem Kinder mit einem erhöhten Geburtsrisiko betreut. Immer wieder sind darunter auch Kinder, bei denen im Ultraschall zu erkennen ist, dass die oberen Atemwege zu eng sind, zum Beispiel aufgrund einer angeborenen Fehlbildung oder eines zu kleinen Unterkiefers oder aufgrund eines angeborenen Tumors. In solchen Fällen müssen möglichst rasch nach der Geburt die Atemwege gesichert werden, damit das Kind frei atmen kann.
Ein neu entwickeltes Video-Laryngoskop mit spezieller Digital-Optik kann hier helfen. Das Gerät stellt dank seiner sehr guten Auflösung die Stimmritze klar dar und erleichtert so eine Sicherung der Atemwege selbst bei schwierigen anatomischen Verhältnissen. Damit kann Kindern, die sonst nach der Geburt ein hohes Risiko für Komplikationen haben oder gar versterben könnten, leichter geholfen werden. Zusätzlich erleichtert das Video-Laryngoskop die Ausbildung junger Ärzte, die damit unter Anleitung eines erfahrenen Oberarztes die schwierige Prozedur der Intubation erlernen können.
FrühStart ins Leben, e.V. hat mit großzügiger Unterstützung durch Sternstunden, e.V., ein Video-Laryngoskop für die Neonatologie am Perinatalzentrum Großhadern beschaf-fen können. Das Gerät erleichtert bei kritisch kranken Kindern die Sicherung der Atemwege nach der Geburt und auf der Intensivstation für Früh- und Neugeborene und hilft, Schäden, vor allem bei Kindern mit angeborener Enge der Atemwege, vorzubeugen.
Frau Glück-Leitol hat sehr liebevoll ein Wiegenliederbuch "Frau Spinne webt ein Wiegelein" gestaltet. Das Buch enthält pro Seite ein Kinderlied mit einer liebvollen Zeichnung zum Entdecken für Ihr Kind. Zusätzlich gibt es eine CD mit allen eingesungenen Liedern sowie pro Lied eine Gitarrengrifftabelle. FrühStart ins Leben e.V. hat dieses Buch drucken lassen und Sie können am Stützpunkt der Station I10 sowie bei den Stationsnachtreffen für 15,-- Euro ein Buch erwerben. Der Reinerlös dieser Bücher wird unsere laufenden Projekte unterstützen.
Auf diesen Wege möchten wir uns nochmals herzlich für die Arbeit von Frau Glück-Leitol bedanken!
Wenn um die Geburt einmal etwas schief geht!
Wenn Eltern zur Entbindung kommen sind sie guter Hoffnung. Manchmal aber kann es vor, unter oder nach der Geburt plötzlich zu einer Komplikation kommen und das Kind wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Für betroffene Familien bricht dann die Welt zusammen, weil sie um das Wohl ihres Kindes fürchten.
In den vergangenen Jahren konnte durch Studien in der Neonatologie gezeigt werden, dass eine Kühlung betroffener Kinder auf eine Körperkerntemperatur von 33,5°C, über drei Tage zu einer Verbesserung der kindlichen Entwicklung nach einem solchen Ereignis führt.
Deshalb wird die Kühltherapie auch schon seit vielen Jahren an der Neonatologie der Kinderklink am Perinatalzentrum Großhadern durchgeführt. Das bisher verwendete Kühlgerät wird per Hand reguliert und vor allem für die Wiedererwärmung, in der die Kinder besonders gefährdet sind Blutdruckschwankungen zu erleben, war dieses Gerät unzuverlässig.
FrühStart ins Leben hat nun mit Spenden ein neues Kühlgerät finanziert, dass auf dem neuesten Stand der Technik ist. Es reguliert automatisch die Temperatur der Kühlmatte, auf der das Kind liegt nach der gleichzeitig beim Kind gemessenen Körpertemperatur. Damit wird die Zieltemperatur zu Beginn der Kühlung rasch erreicht und dann über die drei Tage der Therapie konstant gehalten (Servo-kontrolliert). Zusätzlich verfügt das Gerät auch über eine automatische Aufwärmfunktion, die diese sehr kritische Phase der Wiedererwärmung der Kinder auf eine normale Körpertemperatur so sicher wie irgend möglich steuert.
Damit können nun Kinder nach einer Mangelversorgung unter der Geburt am Klinikum der LMU-München noch besser und sicherer versorgt werden.
Eine tolle neue Anschaffung, zum Wohl der Patienten!
Mehr Sicherheit für Neugeborene!
FrühStart ins Leben, e.V. hat wieder ein neues Gerät für die Frühgeborenenstation finanziert. Das Nah-Infrarot-Spektroskop (NIRS) ist in der Lage, die Versorgung des Gehirns mit lebenswichtigem Sauerstoff durch die Haut zu messen. In der normalen Versorgung wird die Sauerstoffversorgung der Patienten über einen Sensor an der Hand oder am Fuß (in der Pulsoximetrie) bestimmt. Diese zeigt aber nur die globale Versorgung des Kindes an. Da aber die Organe, vor allem das Gehirn die Versorgung zusätzlich selbst regulieren können, ist die Überwachung der Hirnversorgung, besonders nach einer schweren Geburt von Bedeutung für die langfristige Entwicklung des Kindes. Der zugehörige Sensor liegt auf dem Kopf des Kindes auf und so kann eine nicht-invasive schmerzfreie Überwachung erfolgen.
Wir danken dem Spender des Vereins für seine großzügige Unterstützung, die diese Anschaffung möglich gemacht hat
Wir freuen uns sehr, seit Herbst 2015 mit Frau Glück-Leitol eine überaus sympathische, engagierte und erfahrene musikalische Unterstützung für die kleinen Patienten auf der Neonatologie und deren Eltern gewonnen zu haben. Lesen Sie mehr über Frau Glück-Leitol:
Ich heiße Sybille Glück-Leitol, bin 51 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne.
Nach der Geburt meines ersten Sohnes kündigte ich meine Tätigkeit als Klavier- und Gesangslehrerin in der Pädagogischen Hochschule und arbeite seitdem freiberuflich als Instrumentallehrerin, was mir den großen Vorteil verschaffte, neben der beruflichen Weiterbildung nahe an den eigenen Kindern zu sein, um von ihnen zu lernen. Im Einzelunterricht habe ich auch Gelegenheit, mit kranken und behinderten Menschen zu arbeiten und die Wirkung der Musik auf diese Personen zu testen. Seit 13 Jahren lebe ich zusätzlich meinen Kindertraum - mit Musik im Krankenhaus zu wirken, um den Patienten eine Motivation zur Gesundung zu sein.
Eigene schwere, überstandene Erkrankungen und häufige Klinikaufenthalte meines Kindes befähigen mich dazu, mich gut in die Patienten einfühlen zu können und die Situation auch aus der Mutterperspektive zu sichten. Im Jahre 2002 wurde ich als musikalische Unterstützung von der Palliativstation des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in München angefordert. Kurze Zeit später begann meine Arbeit ebenfalls in der Palliativstation im Klinikum Großhadern und in der Uniklinik in Erlangen. Seit drei Jahren bin ich zusätzlich in der Kinderkardiologie im Klinikum Großhadern tätig und freue mich sehr, nun auch in der Neonatologie dafür sorgen zu dürfen, dass sich kleine "Neuankömmlinge" von Anfang an auf dieser Welt wohl fühlen und trotz vorzeitiger Trennung von der Mutter mit meiner Unterstützung eine Verbindung zu ihr aufbauen können.
Ein Know How oder einen Plan für meine Arbeit gibt es nicht. Ich arbeite mit unterschiedlichen Individuen in verschiedenen Gemütssituationen und muss mich täglich neu in meinen Gegenüber einfühlen, um ihm das geben zu können, was er braucht. In der Neonatologie wird mein Hauptaugenmerk besonders auf Stress- und Schmerzbewältigung des Kindes liegen sowie auf der Förderung der Mutter-Kind-Bindung. Deshalb möchte ich eher anleitend fungieren und neben meiner Wirkung mit Gesang, Gitarre, Kalimba und Livemusik am Klavier die Mütter in das Musizieren, insbesondere Singen für ihr Kind einbeziehen. So kann man die Mutter-Kind-Bindung fördern und gleichzeitig eine Perspektive für den späteren häuslichen Umgang mit dem Säugling geben. Es wäre sehr schön, wenn es mir gelänge, das Pflegeteam musikalisch einzubinden, um die Harmonie in der Station zu pflegen.
Ich bin sehr dankbar, dass mir diese wunderbare Aufgabe durch FrühStart ins Leben e.V. zuteil wurde, sowohl Begleitung als auch Stütze in einer für Eltern und Kind anstrengenden Zeit zu sein. Da ich weiß, dass nicht die Musik allein wirkt, sondern immer auch die Intension, die man hineingibt, werde ich all meine Liebe geben, um größtmögliche Erfolge bei meiner musikalischen Arbeit zu erzielen.
Sybille Glück-Leitol
Seit Oktober 2014 hat FrühStart ins Leben e.V. für die Betreuung von Frühchen-Eltern auf der Station und während der Zeit danach zu Hause eine Teilzeitstelle geschaffen.
Seitdem kümmert sich Anja Seitz liebevoll um Eltern und ihre Sorgen. Wir haben Frau Seitz gebeten, sich einmal selbst vorzustellen.
Mein Name ist Anja Seitz. Ich bin Heilpraktikerin mit eigener Praxis für Osteopathie und klassische Homöopathie für Kinder. Vor sieben Jahren habe ich meine Tochter als Frühchen im Klinikum Großhadern zur Welt gebracht.
Ich kenne also die schwierige Zeit nach einem zu frühen Start mit all den Sorgen, Fragen und Problemen sehr gut aus eigener Erfahrung. Damit alles ein wenig leichter und lichter für Sie wird, möchte ich Sie unterstützen und eine Anlaufstelle für Sie sein.
Im letzten halben Jahr haben wir die Stationsarbeit mit wöchentlichem Eltern-Kaffee zum Austauschen & Entspannen, Fußreflexzonenmassagen für die Mamas und mit dem Trainingsprogramm MamaFit ausgebaut. Alle Aktivitäten sind inzwischen harmonisch im Klinikalltag integriert – von Herzen Dank an alle Schwestern, Ärzte und Mitarbeiter, die mich herzlich aufgenommen haben und mich stets mit Rat und Tat unterstützen.
Der Vorstand von FrühStart ins Leben e.V. freut sich sehr, dass alle Angebote so gut angenommen werden. Momentan arbeiten wir gerade an den neuen Aktionen für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt daheim: Derzeit bieten wir bereits wöchentliche Stationsnachtreffen mit Krabbelgruppe, MamaFit mit Kind und neue wöchentliche Babymassagekurse im Rotationssystem (das sind Kurse, in die Sie jederzeit einsteigen können) an. Nähere Infos zu unseren Angeboten sowie das aktuelle Programm finden Sie im Elternblog auf unserer Website www.fruehstartinsleben.de, für evtl. Rückfragen rufen Sie mich gerne an.
Auch finden Sie im Elternblog unter Neuigkeiten immer wieder aktuelle Informationen, Einblicke in unsere Kurse, Bilder und Berichte über unsere Ausflüge und vieles mehr. Unser erster Ausflug fand kürzlich in den Biergarten von Forst Kasten statt und war durch den sonnigen Sommertag mit angenehmer kühlender Luft direkt aus dem Wald einfach wunderbar.
Das erste Jahr war super spannend, wir haben viel Neues aufgebaut und ich bin sehr glücklich über die wunderschöne Zusammenarbeit mit Ärzten, Schwestern, Vorstand und besonders mit Ihnen, den Eltern. Ich freue mich sehr auf die nächste Zeit und wünsche Ihnen und Ihren Familien bis zum nächsten persönlichen Wiedersehen eine gute Zeit.
Herzliche Grüße
Anja Seitz
Für die Station konnten wir eine neue Spiegelreflexkamera kaufen........
Schwester Miriam und Schwester Simone bei der Übergabe
.............. und haben sie am Montag den 24.07.2015 der Station übergeben können. Wie wir erfahren haben, hat die Kamera schon viel Freude und Spaß auf die Station gebracht. Schwester Ulli, unser Foto-Profi, konnte bereits die ersten Mamas mit super schönen Bildern glücklich machen und hat auch ihr Wissen, Erfahrungen sowie Tipps an einige Kollegen weitergeben. Wir wünschen Ihnen allen weiterhin viel Freude an der Kamera und möchten uns herzlich bei allen bedanken, die uns bei dieser Anschaffung unterstützt haben.
Wenn Frauen ein zu früh geborenes Kind zur Welt bringen, kann die eigene Muttermilch in den ersten Lebenstagen oft nicht ausreichend gewonnen werden. Gründe hierfür können u. a. mütterliche Vorerkrankungen, schwierige operative Entbindungen und Präeklampsie oder einfach die schwere Belastungssituation der Mutter sein.
Muttermilch ist aber gerade für Frühgeborene ab der ersten Lebensstunde ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, da es neben Nährstoffen Substanzen enthält, welche die kindliche Immun-Abwehr stärken und so das Kind vor schweren Infektionen im Blut aber auch lokal im Darms schützen.
Deshalb ist Frauenmilch, die von Müttern der Neugeborenen-Intensivstation als sogenannte „Spendermilch“ gewonnen wird, die beste Alternative, um die Zeit bis ausreichend Milch der eigenen Mutter verfügbar ist, zu überbrücken (1). Die Reifung der Darmwand kann durch die sehr frühe Gabe von Frauenmilch bei sehr kleinen Frühgeborenen beschleunigt werden. Hierdurch können Infektionen und die sogenannte nekrotisierende Enterocolitiden (NEC) verhindert werden, die Nahrung wird zudem besser und schneller vertragen (2,3). Eine Studie zeigte sogar eine verringerte Häufigkeit für das Auftreten einer höhergradigen Netzhautveränderung im Auge Frühgeborener, der sogenannten ROP (= Retinopathia prematurorum)(4).
Seit März 2012 gibt es an der Neonatologie der Kinderklinik am Campus Großhadern die erste westdeutsche Frauenmilch-Spenderbank, die mit der Unterstützung von FrühStart in Leben e.V. eingerichtet wurde. Am Perinatalzentrum erhalten nach Einwilligung der Eltern aktuell praktisch alle Kinder, die vor der 28. Schwangerschaftswoche geboren werden bzw. mit einem Geburtsgewicht unter 1000 g zur Welt kommen, bereits am ersten Lebenstag Muttermilch. Auch Kinder, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden und bei der Geburt kleiner und leichter sind als andere Kinder der gleichen Schwangerschaftswoche, erhalten Spendermilch. Die Frühgeborenen erhalten durchschnittlich über fünf Tage Spendermilch, die durchschnittliche Menge liegt bei ca. 300ml.
Die Planung der Abläufe bei Spende, Testung, Lagerung und Ausgabe von Spendermilch erfolgte in wesentlichen Anteilen in Anlehnung an das Vorgehen bei einer Blutspende. Nur gesunde Mütter mit einer ausreichenden Milchbildung können nach schriftlicher Einwilligung Spenderinnen werden. Sie werden gesondert auf Hepatitis B / C, HIV, CMV und andere Erkrankungen zum Zeitpunkt der Spende getestet. Die Spendermilch wird unter sachkundiger Aufsicht und höchsten hygienischen Standards auf Station gewonnen und etikettiert, nach Probenentnahme für mikrobiologische Untersuchungen dann schockgefroren und tiefgekühlt separat in der Milchküche der Station gelagert. Seit Einführung der Frauenmilch-Spenderbank an der Neonatologie Großhadern konnten so über 100 Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1000g mit Spendermilch versorgt werden und nur bei einem dieser Kinder trat im Verlauf eine schwere Darmentzündung auf.
Literatur
1. Joint statement: meeting infant and young child feedings. WHO/UNICEF. J nurs Midwife 1980;25-31
2. Human milk versus formula feeding among preterm infants: shortterm outcomes. Maayan-Metzger A, Avivi S, Schushan-Eisen I, Kuint J. Am J Perinatol. 2012 Feb; 29(2):121-6. Epub 2011 Nov 17
3. Donor human milk versus formula for preventing necrotizing enterocolitis in preterm infants: systematic review. W. McGuire, M.Y. Anthony. Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed, 88 (2003), pp. F11–F14
4. Association of human milk feedings with a reduction in retinopathyof prematurity among very low birthweight infants. Hylander MA, Strobino DM, Pezzullo JC, Dhanireddy R. J Perinatol. 2001 Sep; 21(6):356-62.
Als Dank an die Station und in Rückblick an den langen Weg auf der Neugeborenenintensivstation gestalten Eltern oft Kollagen oder schicken über Jahre hinaus Bilder, welche die Entwicklung ihres ehemaligen Frühgeborenen zeigen. Die Wände auf der Station platzten schon bald aus allen Nähten. Damit die aktuell auf der Station seienden Eltern dennoch in den Genuss dieser zahlreichen Erinnerungen und weiteren Lebensschritte kommen, die wir Eltern damals quasi in uns aufgesaugt haben und vor denen wir so oft hoffnungsvoll standen, haben wir einen Fotomonitor angeschafft. Dieser zeigt nun all die schönen Erinnerungen und macht hoffentlich Mut und bringt Hoffnung für alle Eltern, die aktuell mit ihrem Frühgeborenen auf der Station Wochen wenn nicht sogar Monate verbringen.
In dem steten Bemühen die Qualität der Versorgung unserer frühgeborenen Kinder auch über das in der klinischen Versorgung mögliche Maß hinaus zu verbessern, hat der Elternverein Frühstart ins Leben e.V. mit Spendenmitteln der Neonatologie der Kinderklinik am Perinatalzentrum der LMU-München ein besonderes Geschenk gemacht:
Im Rahmen der Betreuung auch der kleinsten Frühgeborenen über den stationären Aufenthalt hinaus ermöglicht jetzt ein sogenannter Babybodyplethysmograph die Bestimmung und Überwachung der Lungenfunktion der Kinder zur Entlassung und darüber hinaus. So kann die Entwicklung der Lunge oder ein möglicher Therapiebedarf von Neugeborenen mit Lungenerkrankungen genauestens ermittelt werden. Möglich ist eine solche Messung nur an wenigen Standorten in Deutschland – nun auch in München!
Mit Unterstützung der Elterninitiative Kinderklinik Grosshadern e.V., Sternstunden e.V. und FrühStart ins Leben e.V. wurde die Intensivstation I 10 B im Perinatalzentrum, Campus Großhadern umgebaut.
Dadurch wurde insbesondere die Verbesserung der Betreuungssituation von Familien mit schwerkranken Neugeborenen durch Schaffung eines integrierten Mutter-Kind-Bereichs erreicht, die Intensivstation um drei Plätze erweitert, ein Nachsorgezimmer für Kinder nach Abschluss der Intensivtherapie gebaut, ein Sozialraum für Eltern, Geschwisterkinder und Angehörige geschaffen und sämtliche Funktions- und Nebenräume saniert.
Seit ca. 2 Jahren kommt Frau Dr. Frauke Schwaiblmair als Musiktherapeutin regelmäßig auf die Neugeborenenintensivstation im Klinikum Großhadern. Sie bietet interessierten Eltern an, mit ihrem Frühchen über Melodien, Klänge, ja oft auch nur einzelne Töne in Kontakt zu treten.
Schon zu Beginn unserer Vereinstätigkeit starteten wir das Projekt „Gute Nacht mein Kind“. Eltern die eine weite Anfahrt haben oder Väter die durch ihre berufliche Tätigkeiten nicht täglich bei ihrem kleinen Kind sein können, ist durch eine Webcamera die Möglichkeit gegeben worden, ihr Kind tä
glich zu sehen.
Diese Idee ist so gut angekommen, das wir mittlerweile die dritte Webcamera in Betrieb nehmen konnten. Den Eltern wird der sichere Zugang über einen geschützten Server mit Passwort und Benutzernamen von zu Hause aus ermöglicht.
Unmittelbar neben der Neugeborenen-Intensivstation I10B des Universitätsklinikums München Großhadern haben wir einen Raum für Eltern und Geschwister der kleinen Patienten eingerichtet. Im Elternzimmer gibt es u.a. eine Gardarobe, eine Spielecke für Geschwisterkinder, eine Kaffeeküche, eine gemütliche Sitzecke und eine Möglichkeit zum Abpumpen der Muttermilch. Die Eltern können in "ihrem" Zimmer in ruhiger Athmosphäre Möglichkeiten zum Austausch und zur Entspannung haben. FrühStart ins Leben e. V. kümmerte sich um die gemütliche Inneneinrichtung des Elternzimmers.
Seit Sommer 2011 werden in der Neonatologie der Kinderklinik des Perinatalzentrums Großhadern Simulatortrainings für die Mitarbeiter/innen der Abteilung an einem Babysimulator durchgeführt. Die Anschaffung dieses Babysimulators und die Ausbildung der Instruktoren wurde durch eine Spende des Vereins FrühStart ins Leben e.V. ermöglicht (www.fruehstartinsleben.de).
Wie schon seit vielen Jahren in der Luftfahrt, wird auch in der Medizin das Training am Simulator durch sogenannte Szenarien - simulierte Notfallsituationen – immer wichtiger. Sie dienen der Verbesserung des Notfallmanagements bei einem lebensbedrohlich erkrankten Neu- bzw. Frühgeborenen. Dadurch wird die Patientensicherheit erhöht und die Teamarbeit in Notfallsituationen geschult.
Der Simulator ist ein „künstlicher Patient“, der sich durch seine umfassende technische Ausstattung auszeichnet und nicht mit herkömmlichen Reanimationspuppen verglichen werden kann.
Die Technik des Babysimulators ermöglicht zum Beispiel die Generierung verschiedener Atemmuster und Atemgeräusche, pneumatische Veränderungen der Luftwege und die Beeinflussung zentraler und peripherer Pulse sowie eine Lippenzyanose. Auch therapeutische Maßnahmen wie Maskenbeatmung, Intubation, sowie intravenöse oder intraossäre Punktion bis hin zur Anlage einer Drainage nach Lungenriß sind realitätsnah durchführbar. Außerdem können Medikamente und Infusionen tatsächlich wirklichkeitsgetreu appliziert werden.
Grundlagen
Die Simulationen beinhalten sowohl aktuelle medizinische Leitlinien als auch Aspekte des medizinischen Zwischenfallsmanagements und der Prävention kritischer Ereignisse - dem aus der Luftfahrt stammenden Crisis Resource Management (CRM). Ein weiterer Schwerpunkt sind die so genannten "Human factors", also nicht-medizinische Aspekte wie Teammanagement und Kommunikation.
Ablauf
Bei den Trainings steuert ein Instruktorenteam den Babysimulator am Computer und hat umfangreiche Möglichkeiten, die Parameter am Überwachungsmonitor und direkt am „Baby“ zu beeinflussen. Abschließend analysieren und besprechen die Instruktoren die Szenarien mit den Teilnehmern.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Dr. Kai Förster (kai.foerster(at)med.uni-muenchen.de) oder Dr. Eva Raithel (eva.raithel(at)med.uni-muenchen.de).
Hocherfreut zeigten sich die Eltern der Frühgeborenenstation über die neuen Besucherstühle. Sie eignen sich nicht nur als bequeme Sitzmöglichkeit, sondern bieten Müttern auch eine angenehme Stillposition. Da die Stühle zudem Rollen haben, kann man sie nahezu an jeden gewünschten Stationsplatz schieben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Firma Steelcase und Herrn Mokosch, die uns zusätzlich zu unserem Vereinsbusget mit einer großzügigen Spende unterstützt haben
FrühStart ins Leben e. V. hat eine Foto-Kamera für den Kreißsaal angeschafft. Die Eltern bekommen so nach der Geburt eine Mappe mit dem ersten Bild Ihres Kindes und den Geburtsdaten.
Eine weitere Foto-Kamera wurde uns vor kurzem für die Neugeborenenintensivstation gespendet. So können wir viele schöne Momente der Babies in der Zeit einfangen, in der die Eltern nicht bei ihrem Kind sein können. Vielen Dank an Katrin Karbstein für diese Spende.
Als Pendant zur bereits bestehenden "Präpartalen Sprechstunde" ist eine "Mobile Müttersprechstunde" entstanden. Eine Pflegekraft der neonatologischen Intensivstation besucht zusammen mit der zuständigen Kollegin der Wochenbettstation die Mutter. Sie erhält Informationen über den Zustand ihres Kindes und bekommt das erste Foto ausgehändigt.
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Elterninitiative Frühstart ins Leben e.V. war es zudem möglich, ein Ipad von Apple anzuschaffen. Dies ermöglicht Müttern, die noch nicht so mobil sind, dass sie ihr Kind besuchen können, ihr Kind via live Webcam in ihrem Inkubator/ Bettchen zu sehen.
Babys haben eine besonders Bedürfnis nach Berührung, Wärme und Liebe. Über die Berührungen erleben die Babys sich und ihre Welt. Berührung ist unsere erste Sprache und somit begleitet die Massage die Eltern der Frühgeborenen auf sanfte und spannende Art auf dem Weg zu einer tiefen Bindung zu ihren Kindern – eine Bindung, die für die Entwicklung von essentieller Bedeutung ist.
- Stärkung der Bindung und der Kommunikation zwischen Eltern und Frühchen
- Wohltuende Entspannung für die Babys und Eltern
- Bessere Körperfunktionen der Baby (z.B. besserer Schlaf, weniger Blähungen)
- Zeit und Raum füreinander und Freude aneinander
- Austausch mit anderen Frühcheneltern über die erste Zeit gemeinsam daheim
Ebenso werden die Eltern nach den Kursen bei einem monatlichen Babymassagetreff weiterhin in gemeinsamem Gesprächskreis mit Babymassageanleitungen betreut und Raum für Erfahrungsaustausch und „Auffrischung des Kurses“ angeboten.
Ein paar Stimmen aus dem Kurs:
"Für mich war es sehr interessant die verschiedenen Möglichkeiten kennenzulernen, wie man sein Baby schön verwöhnen kann. Besonders die Kolik- und Bauchmassage genießt Severin sehr. Er fängt schon immer zu lachen an wenn ich frage ob er massiert werden will. Bei der Vielfalt der verschiedenen Massagen ist bestimmt für jedes Baby eine Lieblingsmassage dabei. Ich kann den Kurs nur empfehlen, zumal auch die Atmosphäre wirklich klasse war."
"Der Babymassagekurs war für Hannah und mich eine sehr schöne Erfahrung. Schon in der Klinik wurde mir gezeigt, wie ich Hannah z.B. mit einer Bauchmassage bei Verdauungsproblemen unterstützen kann. Jetzt haben wir das Repertoire um eine Ganzkörperwohlfühlmassage erweitert. Vor allem vor dem Zubettgehen kann man sehen, wie Hannah die sanften Berührungen genießt und sich entspannen kann. Wir Mütter konnten uns vor und nach dem Kurs auch über Alltagssorgen zuhause austauschen, was für uns ein angenehmer Nebeneffekt war. Ich kann den Kurs nur weiterempfehlen."
Förderverein FrühStart ins Leben e.V.
LMU Klinikum Campus Großhadern
Neugeborenen Intensivstation
Marchioninistraße 15
81377 München
089-4400-72806
089-4400-75807